Sonntag, 17. Mai 2015

Kostenfrage: Kita volkswirtschaftlich vernünftig?

Eine interessante Aufstellung der "Kosten" für eine Mutter habe ich gefunden:
„Wenn eine Frau mit abgeschlossener Lehre mit 30 Jahren ein Kind bekommt, drei Jahre Elternzeit nimmt und dann drei Jahre 20 Stun­den arbeitet, bevor sie Vollzeit in den Job zurückkehrt, verliert sie ein Bruttoeinkommen von 194 000 Euro bis zum 46. Lebensjahr im Vergleich zu einer Frau gleicher Bildung, die durchgängig Vollzeit arbeitet“
Setze ich diese Kosten den Kita-Kosten gegenüber - 3.200 EUR/Kind/Monat - entgegen, dann hätte ich für ein Kind und 6 Jahre Kosten für den Steuerzahler in Höhe von 230.400 EUR!

Würde die Frau stattdessen arbeiten, würde sie nie und nimmer die 230.400 EUR als Steuer in den 6 Jahren aufbringen können.

Volkswirtschaftlich gesehen ist Kita ein Verlustgeschäft.

Würden die Eltern Hilfen für eine Arbeitszeitreduzierung bekommen, könnte man sogar neue Arbeitsplätze schaffen, die mehr Steuern im gebeutelten Staatssäckel einfahren könnten. Ausserdem könnte man dieses Geld auch zur Aufstockung der Zahlungen in der Rentenkasse verwenden.

Wenn jemand bessere Zahlen oder Argumente hat, bin ich bereit diese anzunehmen, bisher sehe ich keine volkswirtschaflichen Vorteile eines flächendeckenden Kitaangebots, solange die Mindestlöhne nur geringfügig über die HIV-Sätze krebsen.

Dass wir Kitas für diejenigen brauchen, die in bestimmten Lebenssituationen sind, ist unbestritten.