Mittwoch, 28. Januar 2015

Heime zu Kreuzfahrtschiffe

Das Bundesamt für Statistik hat uns die Tage mit den Zahlen für Kinder- und Jugendhilfe beglückt. Darunter werden auch 8,7 Milliarden für "Hilfen für Erziehung" genannt.

Von diesen 8, 7 Milliarden gingen im Jahr 2013, 3,437 Milliarden für Heimerziehung: "Erziehung in einer sonstigen betreuten Wohnform", Seite 29, Lfd. Nr. 17. Das ist eine Zunahme von ca. 5,4% gegenüber 2012.

In 2012 hatten wir also 3,261 Milliarden ausgegeben. Laut diesem Fachbericht hatten wir 2012 (für 2013 scheinen noch keine Daten vorzuliegen) insgesamt 36.048 (siehe Seite 9) Kinder und Jugendliche, für die dieses Geld ausgegeben wurde.

Das wären knapp
7.540,00 EUR/Monat/Kind
wenn wir annehmen, dass allen Geholfenen 12 Monate lang geholfen wurde.

Zum Vergleich: Wer eine 1-monatige Kreuzfahrt mit Balkon um Südamerika bucht, würde knapp 8.500, ansonsten unter 6.200 EUR hinblättern müssen.

Hätte die Sozialpolitik diese Entwicklung vorhersehen können, hätten wir vor Jahren die deutsche Werftindustrie retten können! 


Kreuzfahrtschiffe haben ja den Vorteil, dass die angeblich schwer erziehbaren nicht ausgehen können. Dominik Brunner könnte noch leben, wenn der Jugendliche, der ihn niederschlug, auf einem Kreuzfahrtschiff "aufbewahrt" worden wäre. Ein Kreuzfahrtschiff hätte also auch Sicherheitsvorteile, nebst einer traumhaften Pflege, nicht wahr?

Schon 2011 hatte sich der Tagesspiegel über die explodierenden Kosten der Hilfen für Erziehung in Berlin beklagt.

Mit 7.540 EUR/Monat könnten wir eine ganze Familie auf ein Kreuzfahrtschiff unterbringen, die Kosten für Hartz-IV und Miete und sonstigen Leistungen nach SGB kann mann sich sparen.

Zwar hatte ebenfalls der Tagesspiegel 2011 etwas von Selbstbedienung gemurmelt, das kann aber nicht sein, oder? Selbst Buschkowski gingen die "Kreuzfahrten" zu weit. So ein Fall wie der Maserati fahrende Obdachlosen-Helfer bei der Treberhilhe kann doch nur ein Ausnahmefall sein, oder?

Jetzt mal ehrlich: Würde mann das Geld, das jährlich für Heimmassnahmen nehmen und eine Kreuzfahrtschiffflotte bauen, dann hätten wir doch einige Fliegen mit eine Klappe erschlagen, oder?

Die Werften hätten volle Auftragsbücher und wir bräuchten nicht so viele Sozialpädagogen.

Vor allem: Diese Kinder und ihre Familie lernen dann auch fremde Länder und Menschen in einer betreuten Umgebung kennen.

Also: Mehr Mut zur Innovation! Dann fährt nur der Werftdirektor einen Maserati!