Freitag, 30. Januar 2015

Brauchen wir ein Sitzpinklermanifest?

Es ist schon erstaunlich, welche Emotionen unsere Rechtsprechung auslösen kann. Ein so einfacher Satz aus einem Urteil :
"Trotz der in diesem Zusammenhang zunehmenden Domestizierung des Mannes ist das Urinieren im Stehen durchaus noch weit verbreitet."
hat offensichtlich eine grundlegende Kulturdebatte ausgelöst.

Wir sollten uns vertrauensvoll an die Truppe um Jörg Rupp wenden und um die Erstellung des Emannzipationswerkes bitten: "Nicht länger Stehpinkler sein müssen! Das Manifest des grünen Sitzpinklers"?

Ich maße mir nicht an, so bahnbrechende, kulturstiftende und das "Rollenverständnis" der "Geschlechterdemokratie" neu definierende Positionspapiere, pardon Sitzpapiere, erstellen zu können.

Denn sollte einer der Männerrechtler so etwas zu Papier bringen wollen, würde er ziemlich schnell wegen Rechtslastigkeit kentern.


Daher werde ich nur einige Ausschnitte des bereits zitierten Manifestes ein bisschen umschreiben, sozusagen als Vorgeschmack auf das zu erwartende Sitzpapier unserer Kulturevolutionäre:

Eine Frau ist Bundeskanzlerin und sitzt auf dem Klo. Frauen machen die besseren Bildungsabschlüsse, können Bischöfin werden, mischen in Rap und Hip-Hop mit und sind im Fußball international erfolgreicher als ihre männlichen Kollegen und sitzen schon auf dem Klo. Gleiche Klositzrechte in Deutschland anno 2010? Ist Alice im Wunderland angekommen? 
Mitnichten. Wir Männer sehen, dass unsere Gesellschaft noch immer von einem tief vor dem Klo stehenden Geist der geschlechtlichen Polarität durchflutet ist, der Frauen auf Sitzpinkeln und Männer auf Stehpinkeln reduziert. Damit muss endlich Schluss sein. Wir wollen nicht länger Stehpinkler sein müssen, wir wollen Sitzpinkler sein! ...
Frauen haben durch das Sitzpinkeln ihre Möglichkeiten erweitert, Männern steht das Hinsetzen auf dem Klo noch bevor. ...
Wir sind keine Dinosaurier mehr. Wir sind domestiziert. Wir wollen keine Alleinstehpinkler sein. ... Wir wollen neue Perspektiven für Männer im 21. Jahrhundert!
Also, vertrauen wir in der Genderkompetenz der dekonstruierten Männer aus dem neuen Genderuniversum, in dem keiner mehr weiss, was Sex ist.

Das wäre sozusagen, die neue Golf-..., pardon Gender-Generation:
"Hast Du noch Sex oder bist Du schon Gendergaga?"