Sonntag, 5. Oktober 2014

Durchgegenderte Physik ?!

Ich war mal fast zwei Jahre lang Physiklehrer am Gymnasium. Es gibt nichts Schöneres für einen Lehrer als die leuchtenden Augen der Kinder, wenn sich ihnen die Schönheit der Natur durch ihr eigenes Verständnis erschliesst. Möglicherweise liegt es auch am Charakter des jeweiligen Lehrers, wie er den Stoff den Kindern rüberbringt: Um dieses Leuchten in ihren Augen zu produzieren gehört Einfühlvermögen, aber auch Phantasie um die Kinder mitzureissen!

Jeder, pädagogisch nicht geschulte Vater, der seinem Kind die Liebe zur Wissenschaft durch einfachste, aber der Erfahrungswelt des Kindes gerechte Beispiele nahebringt, ist tausendmal wertvoller als eine feministisch-professorale Zitrone, deren einzige "Leistung" der Neid auf männliche Kollegen zu sein scheint:
Die (männlich-patriarchalische) physikalische Wissenschaft zeigt Mängel der Selbstreflexion, indem sie den Gegenstand verabsolutiert, einen sinnlichen Kontakt zwischen forschendem Subjekt und Gegenstand verliert und Physik als Herrschaftswissen instrumentalisiert. (Quelle)

Selbstreflexion = Nachdenken über sich selbst, scheint bei Pfadfindern weit verbreitet zu sein und ist nicht frei von Subjektivität.


Jetzt mal der Reihe nach:
a) Die Physik ist eine männlich-patriarchalische Wissenschaft?

Ich stelle mir bildhaft vor, wie mich meine Schüler anno dazumal angeglotzt hätten, wenn ich versucht hätte, ihnen diese Spitze GEGEN die Physik in ihren grauen Zellen zu rammen?! Ich wette, dass mich inert zwei Wochen einige freundliche Herren besucht hätten. Die hätten mir so 'ne weisse Jacke angeboten! (wir hatten 'ne Lehrerin, die Sprüche drauf hatte wie "Alles was sich dreht, ist ein Elektromotor" für genau zwei Wochen. Sie ward nicht mehr gesehen! Vermutlich weil sie das "Herrschaftswissen" nicht verinnerlicht hatte?!)

Jetzt mal ehrlich: Was bitteschön ist männlich-patriarchalisch am Ohmschen Gesetz? Wenn eine Herdplatte eingeschaltet wird, macht es was aus, ob es ein Mann oder eine Frau die einschaltet? Ich meine jetzt nicht die Qualität der Endprodukte, sondern die Beziehung U=R*I ??

Hätte die Physik einen Allerwertesten, würde ihr nicht nur die Frage nach dem Geschlecht des Einschalters sondern auch der danach Fragende am physikalischen Allerwertesten mit Überlichtgeschwindigkeit vorbeischlittern.

b) Ein Wesen, das einen Allerwertesten hat, muss auch ein Hirn haben um ab und zu mal die Entleerung des Allerwertesten zu steuern. Ein Hirn ist selbstverständlich zur Selbstreflexion befähigt.

Sollte mann meinen.

Einem solchen Hirn fiele niemals ein, dass ein Nichtwesen, wie die Physik, über die Fähigkeit einer Selbstreflexion verfügt.

c) Herrschaftswissen
... ein Wissen, das Inhabern von Positionen der Herrschaft vorbehalten ist und deren Machtbestrebungen dienlich ist, vor allem, weil es Geheimpolitik ermöglicht ... kritischen (sich der „Hinterlist“ annähernden) Bedeutung bezeichnet es einen Wissensvorsprung, der zur Sicherung einer Position dient. Die zentralen Merkmale sind die Knappheit des Wissens und der daraus entstehende Vorteil für die Wissenden.
Der arme Ohm! Sein Gesetz muss den männlichen Patriarchen einen derart komfortablen Wissensvorsprung durch Wissensknappheit gesichert haben, dass die Nichtwissenden auch heute noch von der männlich-patriarchalischen Herrschaftswissenschaft Physik schwadronieren.


Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass Menschen, die mit solcher Verbitterung über die Physik reden, einige persönliche und menschliche Niederlagen nicht verkraftet haben. Diese Menschen werden niemals in der Lage sein, der nachfolgenden Generationen, die Schönheit der Physik zu vermitteln. Wer der Jugend etwas von "Herrschaftswissen" und "männlich-patriarchalisch" erzählt, der beweist lediglich, dass er die Physik und die Natur nicht verstanden hat.

Selbst wenn heute unser Verständnis der Natur und der Physik nicht korrekt sein sollte (es können jederzeit neue Theorien auftauchen, die unsere Natur besser beschreiben), dann hat es nichts mit den Kategorien männlich oder weiblich zu tun.

Die Gesetze der Natur waren schon da, lange bevor es Männlein und Weiblein gegeben hat. Sie warten lediglich auf ihre Entdeckung durch uns Menschen: Durch Männer, wie Frauen!

Allerdings werden nur diejenigen die Physik als die Beschreibung der Schönheit der Schöpfung begreifen, die sich niemals von solchen zitronensauren Sprüchen der Genderisten einfangen lassen werden.

Welch gewaltiger Unterschied zwischen dem Aufruf "Let them be scientists" und dem Aufruf unserer Genderistas:
Diesen Herausforderungen geht die Frauen- und Geschlechterforschung in der Physik in Wissenschaftsgeschichte, in empirischer Forschung und in der Praxis nach. Neben der Frage nach der Beteiligung von Frauen in der Physik/Wissenschaft (Women in Science) stehen Fragen nach möglichen Konsequenzen für die Wahl und Darstellung der physikalischen Gegenstände, Methoden und Zielperspektiven bis hin zu den grundsätzlichen Fragen nach Objektivität, Wertfreiheit und Geltung physikalischen/naturwissenschaftlichen Wissens (Gender in Science).
Dort leuchtende Augen, hier zitronensaure, misstrauische Blicke, es könnte hinter jedem physikalischen Gesetz ein Phallus-Symbol versteckt sein.

Es ist wahrlich traurig, was z. Zt. als "universitär", als "Wissenschaft" durchgeht. Statt die Studenten experimentieren zu lassen, werden nicht-wissenschaftliche "Module" vorgeschlagen, wie „Wissenschaftskritik in der Physik”!
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein
 Nicht weitersagen! Das ist männlich-patriarchales Geheimwissen!