Montag, 1. September 2014

Spruch des Tages: Die fehlende Diskussionsbereitschaft

»Urteilsfähigkeit und Diskussionsbereitschaft sind demokratische Grundfähigkeiten, auch (Nachwuchs-)Wissenschaftler müssen sie beherrschen. Wie sonst können sie die Gesellschaft von der Relevanz ihrer Forschung, vom Nutzen ihrer Arbeit überzeugen? Es ist ein guter Ansatz, dass der Deutsche Studienpreis nicht nur die fachliche Exzellenz, sondern auch die Kommunikationsfähigkeit junger deutscher Wissenschaftler auszeichnet und damit den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördert.«

Prof. Dr. Norbert Lammert
Präsident des Deutschen Bundestages

Frage: Sind dann die Soziologen, die sich hier echauffieren disskussionsbereit?

Es ist auffallend, dass solche Machwerke in immer höherer Frequenz erscheinen und dass sie rasch an die Spitze der Bestsellerlisten klettern. Auch wirken Sarrazin, Pirinçci & Co an einem Klima in der Bundesrepublik Deutschland mit, in dem zunehmend die verfassungsmäßigen Grundrechte vieler Menschen in Frage gestellt und Demokratie ausgehöhlt wird.
Wann genau können wir endlich darüber reden? Über die Gründe dieser immer höheren Frequenz? Und vor allem welcher dieser Soziologen, die sich hier echauffiert, hat den Abbau der Demokratie und der verfassungsmässigen Grundrechte der Männer und Väter jemals thematisiertt?

Was mich besonders interessieren würde: Im Artikel "Traumtöchter", EMMA, 1986/2, Seite 56, hatte eine feministische Mutter ihre "pädagogischen Kompetenzen und ihre feministische Sozialisierung" folgendermaßen beschrieben:
"Mein Sohn ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „verunsichertes" Kind. Es geht mir nahe, ihn zu beschreiben, weil ich diese Gratwanderung, Feministin und Mutter eines Sohnes zu sein, nur schwer durchstehe und noch schwerer ehrlich beschreiben kann. Spätestens seit er etwa drei Jahre alt ist und - krass ausgedrückt - entweder Mackerverhalten versucht oder Macken ausprobiert (die verschiedensten hinreichend bekannten Entwicklungsstörungen für verunsicherte Kinder, wie Bettnässen, nervöse Ekzeme, Ticks, Sich-total-Zurückziehen)"
Diese Symptome hinderten diese Mutter (die unter dem Pseudonym Maria-Magdalena Rousseau veröffentlichte um das Sorgerecht nicht zu verlieren) nicht daran, zu fordern:
"Wenn wir wirklich wollen, daß es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwer machen. Auch wenn es weh tut."
Hier wird das Recht eines Jungen auf elterliche Wertschätzung, auf Zuwendung, auf Geborgenheit mit matriarchaler Brachialität gebrochen.

Das tut keinem der aufrufenden Soziologen weh.

Unter den teilnahmslosen Blicken solcher Menschen, die Aufrufe veröffentlichen, werden Jungs misshandelt.

Ich habe nicht gehört, dass irgend ein Soziologe jemals ein Aufruf an EMMA verfasst hat, um solche unmenschliche Artikel zu unterbinden. Von einem Appell an die Muttergöttin Maria-Magdalena Rousseau wage ich ja gar nicht mehr zu träumen.

Die immer höhere Frequenz mit der solche Schriften veröffentlicht werden, die Ihr als verwerflich empfindet, ist auch eine Folge Eures Schweigens bei solchen offensichtlichen Misshandlungen Minderjähriger.

Daher wird sich die Frequenz kritischer Artikel vermutlich direkt proportional zu Eurem Schweigen steigern.
Bis Ihr bereit seid, zu diskutieren. Bis dato werden diejenigen, die auch nur einen Hauch zu kritisch sind, zensiert.

Allerdings werden deplatzierte Kommentare für die nächste Studie von Rosenrock, Gesterkamp, Kemper und Co strategisch eingestellt. So etwas wirkt sich auch Frequenz-steigernd.